Etikettierer für Rundläufer von Gernep

• Pro Jahr verbaut Gernep, ein technologieführender Spezialist für Rundläufer-Etikettiermaschinen, derzeit eine dreistellige Anzahl an HERMA Etikettierern.

• Schlanke Bauform, einfache Integration in die Steuerung und präzise Etikettierergebnisse bilden dabei die Basis für den Erfolg des HERMA 500 Rotary.

• In einer neuen anspruchsvollen Gernep-Lösung für den Milchhof Sterzing, die auch auf der Interpack zu sehen sein wird, kommen auch aus diesem Grund gleich drei HERMA Etikettierer zum Einsatz.

Wer pro Jahr eine dreistellige Anzahl an Etikettierern vom Typ HERMA 500 verbaut, dessen Urteil hat Gewicht. „Die einfache, standardisierte Einbindung der Etikettenspender in unsere Anlagen und deren Steuerungen, ihre hohe Präzision und natürlich der weltweite Service, den HERMA über sein Netzwerk bietet, sind wichtige Grundlagen für die langanhaltende Zusammenarbeit“, sagt Martin Hammerschmid, Geschäftsführer von Gernep, einem technologieführenden Anbieter von Rundläufer-Etikettiermaschinen. Vor fast 40 Jahren gegründet und zu Beginn noch auf mittelständische Brauereien spezialisiert, sind Rundläufer von Gernep heute modulare Spezialisten für hochwertige Ausstattungen in der Getränke-, Lebensmittel-, Consumer Healthcare- und Nonfood-Industrie – und in mehr als 120 Ländern im Einsatz. Seit rund 20 Jahren kommen HERMA Etikettierer in Gernep Anlagen zum Einsatz. Genau angepasst an die speziellen Anforderungen von Gernep entstand eine spezielle Bauform, zunächst als HERMA 400 Rotary, dann als HERMA 500 Rotary. Mit seiner nach vorne praktisch spitz zulaufenden Form, die an ein Tortenstück erinnert, ist er ideal geeignet für den Einsatz in Rundläufern. „Je näher wir zum Mittelpunkt des Karussells kommen, desto schlanker muss die Bauform sein“, erläutert Stefan Kramer, Produkt- und Projektmanager bei Gernep. Denn im Zentrum eines Rundläufers müssen inzwischen immer mehr Kontrollsysteme integriert werden, etwa für die Etikettenanwesenheit oder für den korrekten Druck variabler Daten. „Früher hatten diese Anforderung in erster Linie Pharmaunternehmen. Heute ist es sogar bei kleineren Brauereien der Fall“, sagt Kramer.

Automatische Synchronisierung der Geschwindigkeit

Klar definierte Standards und Schnittstellen wie etwa OPC/UA erleichtern die Integration der Etikettierer. „Alle Geräte liefert HERMA steckerfertig und mit äußerst hoher zeitlicher Zuverlässigkeit“, betont Kramer. Vollintegriert in die Maschinensteuerung von Gernep lassen sich die Etikettierer bequem remote einstellen, etwa um Endkunden zu unterstützen. Je nach Leistungsanforderungen der Kunden setzt Gernep heute drei unterschiedliche Versionen der HERMA 500 Rotary ein: Bis 45 Meter pro Minute kommt eine kleine Ausführung zum Einsatz, die ohne motorisierte Winder auskommt. Die nächststärkere Version kommt mit motorischer Unterstützung der Winder bereits auf bis zu 75 Meter pro Minute. Die leistungsstärkste Version schafft 150 Meter pro Minute. Alle Varianten sind mit einem oder zwei Abwicklern verfügbar. Letzteres ermöglicht dem Bediener den schnelleren Wechsel auf die nächste Etikettenrolle. Sofern Maschinenstillstände aufgrund von Rollenwechseln nahezu komplett vermieden werden sollen, lassen sich Gernep Maschinen für einen Non-Stop-Betrieb vorbereiten. Dazu erhalten alle oder definierte Etikettierer ein entsprechendes Gegenstück, das die Etikettierung übernimmt, sobald eine Etikettenrolle leer ist.

Das ist zum Beispiel der Fall bei einer Selbstklebeetikettiermaschine aus der Soluta-Baureihe, die Gernep gerade für den Milchhof Sterzing fertiggestellt hat und die mit drei HERMA 500 Rotary ausgerüstet ist. Sie ist auf der Interpack bei Gernep zu erleben (Halle 13, Stand D15). Mit dieser Anlage werden pro Stunde bis zu 10.000 Gläser etikettiert, die 150 Gramm hochwertigen Bio-Joghurt enthalten. Der Etikettiervorgang ist anspruchsvoll. Ein kreisrundes Etikett muss nicht nur präzise von oben auf den Kunststoffdeckel gespendet werden, sondern seine beiden schmalen Siegellaschen müssen auch sauber und faltenfrei mit dem Glasrumpf verbunden werden. Da der Kunststoffdeckel bereits eine Aufreißlasche besitzt, darf diese nicht verdeckt werden. Das geschieht über eine mechanische Ausrichtung der Joghurtgläser in einem vorgelagerten Drehstern. Nach dem Aufbringen des Deckeletiketts werden die Gläser in Drehung versetzt und laufen an einem der beiden weiteren HERMA 500 Rotary vorbei, um den Glasrumpf zu etikettieren. Den nichtaktiven Etikettierer kann ein Bediener auf einem Schlitten einfach aus dem Karussell herausfahren und in Ruhe mit einer neuen Etikettenrolle versehen. Was auch zur Präzision beiträgt: Die Synchronisierung der Geschwindigkeit erfolgt automatisch; die Höhen- und Neigungseinstellung geschieht einfach und präzise über eine Trapezgewindespindel und mit Hilfe digitaler Positionsanzeigen. „HERMA und Gernep zusammen, das ist immer eine sehr stabile, äußerst präzise Lösung“, sagt Simon Brandstetter, der bei Gernep vertriebsseitig den Milchhof Sterzing betreut. Das weiß auch der Kunde zu schätzen. Denn für den Milchhof Sterzing ist es bereits die zweite Anlage dieser Art, die Gernep liefert. Und auch 2014 war Etikettiertechnik von HERMA mit an Bord.

Ein Mann hält ein Glas in der Hand und steht neben einer modernen Abfüllmaschine in einer Produktionsumgebung.

„HERMA und Gernep zusammen, das ist immer eine sehr stabile, äußerst präzise Lösung“, sagt Simon Brandstetter, der bei Gernep vertriebsseitig den Milchhof Sterzing betreut.

Eine komplexe Verpackungsmaschine mit mehreren Förderbändern und Etikettierstationen in einer Produktionsumgebung.

Für den Milchhof Sterzing hat Gernep jetzt eine neue Rundläufer-Etikettiermaschine fertiggestellt. Mit an Bord: zwei redundante HERMA Etikettierern für das Rumpfetikett (links vorne und links hinten); ein dritter Etikettierer (rechts im Bild) bringt ein Deckeletikett mit Erstöffnungsnachweis auf.

Maschine zur Etikettierung von Flaschen, mit einem Etikett, das auf einen Deckel aufgebracht wird. Mechanische Teile sind sichtbar.

Ein knifflige Angelegenheit: Das Joghurtglas ist vor dem Etikettie-ren so auszurichten, dass die Aufreißlasche im Kunststoffdeckel nicht von den Siegellaschen des Obenauf-Etiketts überklebt wird.