1970 - 1999

Eine Frau steht neben einem roten Gabelstapler in einem Lager mit großen Papierrollen. Sie hält ein Notizbuch und schaut darauf.

Anfang der 70er Jahre

Um das bislang streng funktional organisierte Unternehmen besser auf die verschiedenen Märkte ausrichten zu können, wird es in drei selbstständig agierende Sparten gegliedert: Haftmaterial, Etikettiersysteme und Papierwaren. Eine solche Spartenorganisation ist für Familienunternehmen dieser Größe zu diesem Zeitpunkt ein absolutes Novum. Dank ihrer jeweils unterschiedlichen Abnehmerstrukturen gleichen die drei Sparten vorübergehend schwierige Marktsituationen gegenseitig aus. Die Folge: HERMA wächst stetig, auch über konjunkturell rückläufige Zeiten hinweg. Ebenso nimmt die Exportquote jährlich zu.

1971-1978

Mit der forcierten Internationalisierung des Unternehmens hatte sich 1971 in Frankreich die Tochterfirma HERMA France etabliert. 1978 nehmen in Österreich und Belgien eigene Tochtergesellschaften die Arbeit auf.

1976

Heinrich Hermann geht in den Ruhestand. Als sein Nachfolger leitet Werner Röhm (rechts im Bild), ein familiennaher Fremdmanager, zunächst gemeinsam mit Werner Hermann das Unternehmen. In den 30 Jahren unter Röhms Führung entwickelt sich das Stuttgarter Traditionsunternehmen zum international erfolgreich operierenden, technologieführenden Spezialisten für Selbstklebetechnik.

Zwei Männer sitzen an einem Tisch, einer spricht und gestikuliert, während der andere aufmerksam zuhört. Beide tragen formelle Kleidung.

1982

Auch Werner Hermann zieht sich aus der operativen Führung des Unternehmens zurück. Werner Röhm übernimmt die alleinige Geschäftsführung und installiert einen festen Leitungskreis, um die wichtigsten Führungskräfte an allen zentralen Entscheidungen zu beteiligen. Bereits Ende der 70er Jahre war HERMA in eine GmbH & Co. KG umgewandelt worden.

Ein Computer mit Monitor und Tastatur steht neben einem weißen Gerät, das wie ein Drucker oder Scanner aussieht.

1985-1987

PC und Laserkopierer halten Einzug im Büro. Mit dem Auszeichnungsgerät ESC 12/18 (im Bild) beschleunigt HERMA Verarbeitung und Druck von Daten auf Etiketten und dank HERMA Laser-print lassen sich Etiketten jetzt schnell und rationell drucken.

1989

In Deizisau wird das 1971 errichtete Gebäude erweitert und erhält damit weitgehend das heutige Erscheinungsbild.

Moderne Gebäude mit großen Fenstern und blauen Akzenten, umgeben von Bäumen und Hügeln im Hintergrund.

1991

HERMA gründet in Haverhill/Großbritannien eine eigene Tochtergesellschaft für den Bau und Vertrieb von Etikettiermaschinen. Im Jahr 2000 wird in Newbury unter anderem ein Schneidezentrum für Haftmaterial gegründet. Beide Bereiche werden dann in der Tochtergesellschaft HERMA UK zusammengefasst.

1992-1994

HERMA gibt sich verbindliche Unternehmens-Leitbilder. Das ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal in großen Konzernen selbstverständlich. 1994 werden alle Sparten nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.

Moderne, mehrstöckige Gebäude mit Glasfassade und blauen Akzenten, umgeben von Bäumen und einem Lagerbereich im Vordergrund.

1993

Nach fast dreijähriger Bauzeit weiht HERMA eines der modernsten Blocklager Europas für den Geschäftsbereich Haftmaterial in Filderstadt-Bonlanden ein.

1995

HERMA festigt seinen Ruf als innovationsfreudiges Unternehmen. Als weltweit wohl erster Haftbeschichter setzt das Unternehmen UV-Acrylathaftkleber ein. Er ist ein neuer innovativer Problemlöser bei schwer zu etikettierenden Untergrundmaterialien oder extremen äußeren Bedingungen, z. B. bei der Kennzeichnung von Gefahrgütern, sehr heißen Chemiefässern und Behältern, die mit Meerwasser in Berührung kommen.

Ein Arbeiter in einem Schutzhelm scannt ein Etikett auf einem blauen Fass während der Warenannahme auf einem Lkw.

1998

Betriebswirtschaftliche Transparenz wird auch bei einem wachsenden Mittelständler immer wichtiger. Vor diesem Hintergrund führt HERMA SAP ein. Es wird ein Projekt, das mit großen Investitionen und hohem personellen Aufwand verbunden ist. Aber die neuen Möglichkeiten einer transparenten zukunftsfähigen Kostenrechnung und Planung sollen sich schon bald auszahlen.

Ein Mann arbeitet an einer Maschine, die eine lange, transparente Folie bearbeitet. Er konzentriert sich auf den Prozess.

1999

Als wahrscheinlich Erster in der Branche beschichtet HERMA mit einem Curtain Coater. Mit der „Vorhang”-Beschichtung gelingt ein Quantensprung bei der Fertigungsgeschwindigkeit.