Gebindeetiketten: Track & Trace in der Chemiebranche

Neue Kennzeichnungslösung zur Standortermittlung von Chemiegebinden

Die Anwendung: Kennzeichnung von Chemiebehältern mit Hilfe von Track & Trace Gebindeetiketten, zur sicheren Nachverfolgbarkeit

In der chemischen Industrie kommt es besonders auf sicheren Transport von Gefahrstoffen und Gefahrgütern an. Ausschlaggebend dafür sind die Behälter, an die besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Doch es kann immer wieder vorkommen, dass einzelne Gebinde produktionsseitig Fehler aufweisen. In diesem Fall gilt es, diese einzelnen Behälter möglichst schnell zu lokalisieren, um sie aus dem Verkehr zu ziehen. Bisher war dazu eine aufwändige manuelle Suche notwendig, schon allein deshalb, weil sich viele Packmittel rein optisch kaum voneinander unterscheiden.

So setzt die BASF weltweit pro Jahr mehrere Millionen Stahlfässer allein in der Standardgröße 216,5 Liter ein, in den meisten Fällen im Blauton RAL 5010, oder auch in rot. Von außen sieht man diesen Fässern nicht an, ob und wie sie innen lackiert sind oder welche Wanddicke sie haben. Dazu musste man sich in der Vergangenheit jedes Fass einzeln vornehmen.

Als Vorreiter in der chemischen Industrie führt die BASF nun ein neues Verfahren ein, mit dem sich der genaue Standort einzelner Chemiebehälter auf Knopfdruck zuverlässig ermitteln lässt. Die dafür notwendige Etiketten- und Etikettierlösung zur Gebindekennzeichnung wurde in enger Zusammenarbeit mit HERMA entwickelt.

Erstmals in der chemischen Industrie lassen sich künftig mit Hilfe von Track & Trace Gebindeetiketten selbst einzelne Stahlfässer, PE-Fässer oder Intermediate Bulk Container (IBCs) automatisiert und systematisch als Gebinde nachverfolgen. Im Falle schadhafter Packmittel können damit sehr schnell und gezielt einzelne Gebinde aufgespürt und zurückgerufen werden.


Die Lösung: Chemietaugliche Gebindeetiketten und universelle Etikettiertechnik, zur Kennzeichnung und Nachverfolgung mit QR-Codes

Die BASF hat dafür jetzt als branchenweiter Vorreiter ein Verfahren erarbeitet, das in eine unverbindliche Normenempfehlung des Verbandes der chemischen Industrie (VCI) mündete, die VPA 9. Die dafür notwendige Lösung zur Gebindekennzeichnung auf Basis von QR-Codes mit definierten Inhalten hat die BASF in enger Zusammenarbeit mit HERMA definiert. Die Systemlösung zur Nachverfolgkeit in der Chemie umfasst spezielle Haftkleber, Etikettenmaterialien und entsprechende Etikettiertechnik. Die erforderliche QR-Code-Generierung und -Applizierung erfolgt jeweils bei den Packmittelherstellern, die das Plus an Transparenz in der Gebindekennzeichnung mit QR Code Etiketten auch für sich selbst nutzen können.

Nach Angaben der BASF haben bereits erste Hersteller von Packmitteln begonnen, die Kennzeichnungslösung gemäß VPA 9 umzusetzen. Ein Pilotprojekt für die Abfüllung von Toluoldiisocyanat (TDI) bei BASF in Ludwigshafen wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. Neben der BASF beabsichtigen weitere führende deutsche Chemieunternehmen, ihren Packmittellieferanten dieses Vorgehen zur Nachverfolgung der Chemiebehälter mit QR Code zu empfehlen.

Hohe Zuverlässigkeit der Gebindeetiketten ist entscheidend

Der Track & Trace Code (QR-Code) gemäß VPA 9, der auf Basis des GS1-Standards erzeugt wird, enthält die Packmittelnummer, wie sie zum Beispiel bei BASF in SAP geführt wird, die Lieferantennummer des Packmittelherstellers, den Produktionsort und die Batch-Nr. des Packmittels sowie eine fortlaufende Serialnummer, so dass tatsächlich jedes einzelne Gebinde identifiziert werden kann. Das Etikett mit dem Track & Trace Code (QR-Code) wird bereits beim Packmittelhersteller auf das Gebinde aufgebracht.

Bisher wurde vor dem Abfüllen ein manueller Sicherheitscheck durchgeführt, bei dem geprüft wurde, ob das Gebinde / Packmittel für den vorgesehenen Einsatzweck überhaupt zulässig ist. Nun kann der Chemiehersteller vor dem Abfüllen automatisiert anhand des QR-Codes auf dem Gebindeetikett schneller, einfacher und vor allem fehlerunanfälliger prüfen, ob das Gebinde zum Abfüllauftrag passt. Nach dem Befüllen wird der QR-Code mit der Auftragsnummer verknüpft und in einer Datenbank hinterlegt.

Damit ist im Falle einer Rückrufaktion des Packmittels sichergestellt, dass einzelne Behälter zuverlässig und schnell aufgespürt und aus dem Verkehr gezogen werden können. Und auch bei Problemen mit dem Inhalt des Gebindes kann der QR-Code auf den chemietauglichen Etiketten schnell zu den entsprechenden Behältern führen.

 

Die Track & Trace Gebindeetiketten sind universell einsetzbar auf unterschiedlichen Behältern und Oberflächen

Weil das ganze System am Track & Trace Code auf den QR Code Etiketten hängt, spielen die hohe Zuverlässigkeit der Kennzeichnungstechnik, die uneingeschränkte Lesbarkeit der Codes und verschiedene Sicherheitsaspekte eine entscheidende Rolle. Außerdem muss die Kennzeichnungslösung auf unterschiedlichsten Oberflächenmaterialien und Behältern sicher funktionieren und universell sein. Etikettenlösungen bieten hier im Vergleich zu Direktdruck oder Laserverfahren entscheidende Vorteile!

So wurde gemeinsam mit HERMA für die Nachverfolgung von Chemiebehältern mit QR Code eine Systemlösung auf Basis von Etiketten geschaffen. Eine besondere Herausforderung war es, möglichst universell einsetzbare Gebindeetiketten zu bestimmen, die Kriterien wie Seewasserfestigkeit gemäß British Standard Section 2 and 3 erfüllen, eine Heißabfüllung erlauben und perfekt mit den eingesetzten Thermotransferbändern harmonieren.

Das Print & Apply-System ist in der Lage, auch eine anspruchsvolle Taktung in der Packmittelproduktion mitzugehen und unterschiedliche Größen der Gebinde zu berücksichtigen. Der große Vorteil dieser Lösung ist, dass jeder Packmittelhersteller dieses System einsetzen kann, und nicht selbst aufwändige eigene Lösungen entwickeln muss. Hinzu kommt der Gewinn an Transparenz für ihre eigene Produktion.

Gefahrstoff- und Gefahrgut-Etiketten: BASF Gebindetikett mit Barcode, auf rotem Stahlfass

Gefahrstoff- und Gefahrgut-Etiketten: BASF Gebindetikett mit Barcode, auf rotem Stahlfass
Mit Hilfe des QR-Codes auf den chemietauglichen Etiketten auf dem Deckel lässt sich dieses Fass überall auf der Welt sofort lokalisieren: Als Vorreiter in der chemischen Industrie führt BASF ein neues Verfahren ein, um bald jedes einzelne Chemiegebinde nachverfolgen zu können; die Systemlösung für die Gebindekennzeichnung wurde in Zusammenarbeit mit HERMA entwickelt. (Bildquelle: BASF)

Diese Eigenschaften zeichnen die eingesetzten Track&Trace Gebindeetiketten aus:

  • Seewasserbeständig nach BS 5609/II oder III (mit den entsprechenden Drucksystemen)
  • Wetterfest, Öl- und Schmutz abweisend
  • Temperaturbeständig, für Heißabfüllung geeignet
  • Sehr flexibel, passt sich auch gekrümmten Oberflächen gut an
  • Chemietaugliche Etiketten mit außergewöhnlich guter Haftung, auch auf verschmutztem Untergrund oder anderen kritischen Oberflächen
Automatisierte Förderanlage mit blauen Fässern und einem Roboterarm, der über die Fässer positioniert ist.

Wie Duttenhöfer Chemie-Fässer rückverfolgbar macht

Der Packmittelspezialist Duttenhöfer bietet als einer der ersten der Branche die Rückverfolgbarkeit von Fässern an - gemäß der neuen VPA 9 der chemischen Industrie. Die Basis bildet eine Systemlösung von HERMA, die Etiketten für QR-Codes sowie ein Druck & Etikettiersystem umfasst.

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