Warum werden Etiketten für Gefahrstoffkennzeichnung benötigt?
Die Gefahrstoffkennzeichnung mit Etiketten dient dem Hinweis auf giftige und gesundheitsgefährdende Stoffe, gemäß der EU Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), GHS- und CLP-Verordnung.
Für die Gefahrstoffkennzeichnung von Produkten gelten strenge gesetzlichen Regelungen. Die GHS/CLP-Verordnungen schreiben vor, dass giftige und gesundheitsgefährdende Stoffe weltweit einheitlich zu kennzeichnen sind. Dadurch soll langfristig die Sicherheit bei der Arbeit mit Gefahrstoffen erhöht werden. GHS steht für das „Global harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien“ (Globally Harmonised System for Classification and Labelling). CLP für „Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures“. Der Inverkehrbringer ist verpflichtet, die Produkte und Gefahrstoffe entsprechend dieser Richtlinien zu kennzeichnen.
Was sind Gefahrstoffe?
Stoffe und Zubereitungen (Produkte oder Gemische), die ein oder mehrere Gefährlichkeitsmerkmale aufweisen, werden als Gefahrstoffe bezeichnet (im Sinne der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV). Die Gefährlichkeitsmerkmale / Gefahrenmerkmale werden in der GHS-Verordnung als „Gefahrenklassen“ bezeichnet. Durch die Einteilung in GHS-Gefahrenklassen werden die gefährlichen Eigenschaften eines Stoffes weiter konkretisiert, beispielsweise die Gesundheitsgefahr oder die Explosionsgefahr. Zusätzliche Gefahrenkategorien beschreiben den Schweregrad der von der Chemikalie ausgehenden Gefahr.
Gefährliche Stoffe können zum Beispiel explosiv, ätzend, toxisch, oxidierend, selbstentzündlich, ansteckungsgefährlich, krebserzeugend oder umweltgefährdend sein. Beispiele dafür sind PKW Kraftstoffe wie Benzin und Diesel, Säuren, Propangas, Putzmittel, Lösungsmittel, flüchtige Gase, Gifte wie Arsen, aber auch Feuerwerkskörper und Lithium-Batterien.
Der Umgang mit Gefahrstoffen findet in sehr vielen Branchen statt, zum Beispiel in der chemischen Industrie, in der Bauwirtschaft, in der Metallverarbeitung, im Gesundheitsdienst oder in der Kosmetikbranche. Gefahrstoffetiketten leisten hier einen wichtigen Beitrag zur Arbeitssicherheit.
Etiketten für Gefahrstoffkennzeichnung haben vielseitige Einsatzgebiete: jedes Behältnis oder Gebinde, in dem Gefahrstoffe aufbewahrt, gelagert oder transportiert werden, muss laut GHS /CLP-Verordnung normkonform gekennzeichnet werden. Das heißt: auf jedem Chemikalien-Behälter im Labor, jedem Kanister in Werkstatt und Produktion, oder auch auf Heizöl-Tanks und Zapfsäulen an Tankstellen muss der Inhalt mit Etiketten für Gefahrstoffe genau deklariert werden.
Etiketten für Gefahrstoffe
- vorgedruckte farbige Rauten in rot
- individueller Eindruck von z.B. Produktbezeichnung, Charge, Kennzeichen,... beim Anwender
- unterschiedliche Formate & Materialien, je nach Anwendung
- daher meist Individualanfertigungen


Welche Informationen müssen Etiketten für Gefahrstoffkennzeichnung beinhalten?
Etiketten für Gefahrstoffe müssen Informationen zu Inhaltsstoffen sowie Gefahrenpotentialen und Klassifizierung, in Form von vorgeschriebenen Piktogrammen (Gefahrensymbole) beinhalten.
Die Kennzeichnungselemente geben Personen, die mit einem Gefahrstoff umgehen, Hinweise auf die damit verbundenen Gefahren. Damit Art und Schweregrad der Gefährdung schnell erkennbar sind, werden Gefahrenpiktogramme, Signalwörter und Gefahren- bzw. Sicherheitshinweise auf dem Aufkleber Gefahrstoffe angegeben.
Die Gefahrensymbole gemäß der CLP/GHS-Verordnung weisen durch ihre Form und Farbe auffällig auf eine Gefahr hin. Sie bestehen aus einem schwarzen Symbol auf weißem Grund in einer roten Raute (auch GHS-Raute genannt). Dadurch wird das Risiko bei der Verwendung, beim Transport, bei der Produktion oder bei der Lagerung von Gefahrstoffen erheblich verringert. Ein Produkt kann durchaus mehrere Gefahrensymbole auf dem Etikett erfordern, weil es unterschiedliche Gefährlichkeitsmerkmale aufweist.
Etiketten für Gefahrstoffkennzeichnung müssen folgende Informationen enthalten
Mit diesen Informationen kann das Etikett Gefahrstoffe eindeutig beschreiben und kennzeichnen:
- Name des Stoffes/des Gemisches
- Gefahrenpiktogramm (Hazard Pictogram)
- Signalwort (Gefahr, Achtung)
- Gefahrenhinweise (Hazard Statement/H-Sätze)
- Sicherheitshinweise (Precautionary Statement/P-Sätze)
- Kontaktdaten des Inverkehrbringers
- Inhaltsmenge / Nennmenge (falls nicht an anderer Stelle auf der Verpackung angegeben)
Gefahrenpiktogramme
Die GHS-Gefahrenklassen werden mittels rot-weißer Gefahrenpiktogramme visualisiert (Bild rechts). Diese weisen auf die vom jeweiligen Gefahrstoff ausgehenden Gefahren hin.
Signalwörter
GEFAHR (DANGER) kennzeichnet Stoffe mit größeren Gefahr und ACHTUNG (WARNING) Stoffe mit weniger großen Gefahren.
Gefahrenhinweise und Sicherheitshinweise
sind standardisierte Textbausteine, die die Art und den Schweregrad der Gefährdung beschreiben.


Wie groß muss ein Etikett für Gefahrstoffkennzeichnung sein?
Die Mindestgröße des Kennzeichnungsetiketts für die Etikettierung von Gefahrstoffen richtet sich nach der Verpackungsgröße (Volumen der Packung). Beispielsweise soll für Verpackungen zwischen 50-500 Liter das Gefahrstoffetikett mindestens DIN A6 (105x148 mm) groß sein. Bei Behältern ab 500 Liter gilt eine Mindestgröße von DIN A5 (210x148 mm) für die Gefahrstoffetikettierung.
In unserem Online-Shop bieten wir Ihnen für die Etikettierung von Gefahrstoffen passende Standardformate als Blankoetiketten aus PE Laser-Material an. So können Sie kleine Auflagen an Etiketten für die Gefahrstoffkennzeichnung individuell per Laserdrucker komplett selbst erstellen.
Für größere Bedarfe produzieren wir Ihre individuellen Etiketten für Gefahrstoffkennzeichnung vorbedruckt mit ein oder mehreren roten Rauten, in die Sie die entsprechenden Piktogramme und die weiteren Informationen des Gefahrstoffs nachträglich per Laserdrucker (Blattetiketten) oder Thermotransferdrucker bzw. Farbinkjetdrucker (Rollenetiketten) in Schwarz eindrucken können. Das spart Toner bzw. Tinte.
Aus welchem Material sind Etiketten für Gefahrstoffe?
Oftmals findet die Etikettierung von Gefahrstoffen im Chemiebereich statt, die Etiketten für Gefahrstoffe müssen auf unterschiedlichsten Behältnissen sicher haften. Dies können Fässern, Tonnen, Kanister, Container, IBC, Big Bags, Flaschen sein. Die Oberflächen aus Metall, Kunststoff, Glas, Holz stellen dabei vielfältige Anforderungen. Je nach Einsatzzweck sind Resistenz gegen Chemikalien (Säure, Laugen, Lösemittel), Schmutz, Fett und Öl sowie Umgebungseinflüsse wie Hitze, Feuchtigkeit, Kälte und UV-Belastung bis hin zu Seewasserbeständigkeit gefordert – dies kann besonders gut durch spezielle Folienetiketten erfüllt werden. Wenn z.B. Chemiefässer auf dem Seeweg befördert werden, wird zusätzlich eine Seewasserzertifizierung verlangt: HERMA Etiketten für Gefahrstoffe aus PE Laser-Material sind seewasserzertiziert nach British Standard. Etiketten aus Papier können zur Gefahrstoffkennzeichnung von Kartonagen oder Kunststoff-Folien verwendet werden, vor allem auch im internen Transport.
Robuste und gleichzeitig flexible Folien mit spezifischen Eigenschaften und Haftkleber mit einem breiten Temperaturbereich und Einsatzbereich auf unterschiedlichen Oberflächen zeichnen HERMA Etiketten für Gefahrstoffkennzeichung aus. Lichtbeständige Druckfarben (Wollskala 6-7) sorgen für dauerhafte Drucke der GHS-Rauten. Und nicht zuletzt, eine Stanzausführung nach Wunsch: Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir die normgerechten Etiketten für die Gefahrstoffkennzeichnung Ihrer Produkte – von der Materialauswahl bis zur drucktechnischen Umsetzung.
Das zeichnet HERMA Etiketten für Gefahrstoffkennzeichnung aus:
- Sichere Haftung auf unterschiedlichsten Behältnissen
- Seewasserbeständig nach Bitish Standard BS 5609/II
- Wetterfest, Öl- und Schmutz abweisend
- Temperaturbeständig von -40° C bis +150° C
- Flexibel und dehnbar, ideal für gekrümmte Oberflächen
- Vorbedruckte GHS-Rauten aus lichtbeständigen Druckfarben (Wollskala 6-7) für dauerhafte Sichtbarkeit
- Hervorragende Nachbedruckbarkeit mit Laserdrucker (Blatt) oder Thermotransferdruck/Farbinketdruck (Rolle)
- Etikettenformat und Stanzausführung nach Wunsch
Entdecken Sie Praxisanwendungen mit Etiketten für Gefahrstoffkennzeichnung
Etiketten für Gefahrstoffe müssen auf unterschiedlichsten Behältnissen sicher haften und oftmals seewasserbeständig sein. Entdecken Sie eine Anwendung für GHS-Etiketten in der Praxis. In unserem Bereich "Lösungen" finden Sie darüberhinaus eine Vielzahl von weiteren Anwendungsbeispielen für die unterschiedlichsten Branchen und Anforderungen.
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