Lösungen für Anforderungen, die sich aus der neuen EU-Verordnung für Verpackungen und Verpackungsabfall (PPWR) ergeben, stehen im Mittelpunkt des HERMA Auftritts auf der Logimat (Halle 2, Stand 2D18). Denn erstmals nennt und formuliert diese EU-Verordnung für die EU-Mitgliedsländer harte Reduzierungsziele für Verpackungsabfall: Bis 2030 soll dessen Pro-Kopf-Aufkommen um fünf Prozent sinken – im Vergleich zum Basisjahr 2018. Entsprechend der zwischenzeitlich erfolgten Steigerungen muss derzeit jedoch davon ausgegangen werden, dass eine Reduzierung um 19 Prozent notwendig sein wird. Die PPWR zielt in erster Linie und direkt auf Verpackungen und deren Nachhaltigkeit. „Aber der E-Commerce zum Beispiel gerät unabhängig davon indirekt unter Handlungsdruck“, betont Marcus Gablowski, Chief Sustainability Officer von HERMA. „Denn zum Verpackungsabfall zählt in diesem Fall aller Voraussicht nach auch das Unterlagenmaterial für Versandetiketten. Und wer es schafft, auf das Unterlagenmaterial zu verzichten, hat bereits einen riesigen Schritt getan, um die Ziele der PPWR zu unterstützen.“ Mit dem HERMA InNo-Liner Etikettenmaterial ist das heute schon möglich. Es ist dafür ausgelegt, auch die Leistungs- und Geschwindigkeitsvorgaben von Logistikzentren zu erfüllen. Da es zunächst nicht-klebrig ist und der Kleber erst im Moment des Spendens aktiviert wird, vermeidet es zudem manche Nachteile herkömmlicher silikonisierter Linerless-Lösungen. Mehrfach erhielt das InNo-Liner Material bereits Verpackungspreise. „Wir haben außerdem jetzt endlich in ersten Ländern das Patent auf diese Innovation erhalten“, sagt Marcus Gablowski. „Zusätzlich zu den bisher schon erzielten Erfolgen gibt uns das die Sicherheit für die nächste Stufe der Vermarktung. So interessieren sich inzwischen auch andere Anbieter von Kennzeichnungslösungen für dieses einzigartige Haftmaterial – das dürfte der Nachfrage insgesamt einen deutlichen Push geben.“
Welche Herausforderungen Etiketten meistern können
Aber auch darüber hinaus zeigt HERMA mit zahlreichen Etikettenlösungen, wie sich die zentralen Herausforderungen der PPWR erfüllen lassen: Reduce, Reuse, Recycle und Recover. Der Spezialist für Verpackungs- und Produktkennzeichnung bietet für alle vier Felder Lösungen. Für den Aspekt „Reduce“ etwa kommt die Thin Range zum Tragen. Dazu zählen besonders leichtgewichtige Etiketten, die nicht nur Ressourcen, sondern auch Kosten sparen. Eine Vielzahl an Papier- und Folienetikettentypen decken die gängigsten Kennzeichnungsanwendungen ab. Für die Aspekte „Reuse“ und „Recycle“ präsentiert HERMA zudem unter anderem neueste Wash-off Lösungen für Etiketten, z. B. für immer wiederkehrende Kennzeichnung von Mehrwegbehältern oder für den Einsatz auf Plastikflaschen und -behältern, aus denen wieder sauberes Rezyklat gewonnen werden soll. Verpackungsmaterialien zumindest wieder einer sinnvollen Verwendung zuzuführen („Recover“) ist das Ziel von Kompostierbarkeit. Dafür zeigt HERMA Etiketten, die sowohl für die Garten- als auch die industrielle Kompostierung zertifiziert sind.
Für Live-Demos komplette Etikettierstraße installiert
Gerade weil Etiketten die Chance bieten, Anforderungen der PPWR effizient zu erfüllen, wird es in Zukunft noch wichtiger, sie extrem zuverlässig und präzise aufzubringen. „Auf der Logimat zeigen wir anhand einer kompletten Etikettierstraße, wie HERMA für wirklich jede Anwendung die passende Lösung bietet. Unsere modular aufgebauten Etikettierer schaffen dafür ideale Voraussetzungen“, sagt Philipp Ott, Sales Manager für den Bereich Etikettiermaschinen bei HERMA. Erstmals auf einer Logimat live zu erleben ist beispielsweise der HERMA eco, mit dem HERMA die Benchmark für den wirtschaftlichen Einstieg in führende Etikettiertechnologie neu definiert. Für vielfältige Standardanwendungen vereint er ausgeprägte Wirtschaftlichkeit und hochwertige Ausstattung mit einer in diesem Segment ungewöhnlich hohen Konstruktions- und Verarbeitungsqualität. Unerreicht hinsichtlich Performance, Bedienerfreundlichkeit und vor allem Flexibilität bleibt jedoch der Etikettierer HERMA 500. Jede Geschwindigkeit, jede Einbausituation, jede Etikettenbreite lässt sich damit abdecken. Dabei bleiben Grundeinheit und Benutzerführung immer gleich. Diese Standardisierung bedeutet stets optimale Verfügbarkeit, kurze Lieferzeiten, gleichbleibende Integrationsprozesse, höchste Zuverlässigkeit und damit auch äußerst zufriedene Anwender. Speziell für Logistikanwendungen kann er auch nachträglich für den Druck von variablen Daten problemlos mit einem gängigen Thermotransferdrucker ausgerüstet werden. Für logistische Aufgaben ebenfalls von großer Bedeutung sind die HERMA Print & Apply Systeme. Die dabei eingesetzten Komponenten wie Druckwerk, Spendeeinheit und Winder lassen sich in beliebiger Ausrichtung positionieren und bieten viele Möglichkeiten der Integration in bestehende Produktionslinien. Die bewährten Standardkomponenten des modularen HERMA Systems, die auch in Highperformance-Etikettieranlagen eingesetzt werden, garantieren ein zuverlässiges Applizieren der Etiketten und bei Bedarf einen unkomplizierten Umbau, ohne dass eine Neuinvestition fällig wird.